bildungstag 2025 Programm Hollabrunn
© Stadtarchiv Zistersdorf
Zerstörtes Rathaus Zistersdorf
Weinviertel: Zwischen Trümmern und Aufbruch 1945
Das Jahr 2025 ist ein Gedenkjahr mit gleich mehreren Meilensteinen, denen es zu erinnern gilt: 1945 (Ende des Zweiten Weltkriegs), 1955 (Unterzeichnung des Staatsvertrags) und 1995 (Beitritt Österreichs zur EU). Der Bildungstag in Hollabrunn widmet sich schwerpunktmäßig dem Jahr 1945 und der unmittelbaren Nachkriegszeit bis 1955. Der Zeithistoriker Kurt Bauer hat darüber ein Buch geschrieben, das er am Bildungstag vorstellen wird.Zu Wort kommen auch Zeitzeugen aus dem Weinviertel und Mähren. Sich diesem Thema anzunähern gibt es mit zwei Workshops ausreichend Gelegenheit, sei es in Form eines "Erzählcafes" oder der "Kinder des Krieges. Aufwachsen zwischen 1938 und 1955".
Trotz der widrigen Umstände dieser Zeit gabe es viele Menschen, die Menschlichkeit, Moral und Mut bewiesen.
Programmübersicht
14:00 Ankommen bei Kaffee und Kuchen & Veranstaltungs- und Ideenbörse
15:45 Begrüßung & Hauptimpuls: Kurt Bauer
ab 17:15: Workshops
Workshop 1: Speeddating mit meinem Lieblingsbuch (Katharina Köstler)
Workshop 2: Erzählcafe (Traude Reinwein)
Workshop 3: Kinder des Krieges. Aufwachsen zwischen 1938 und 1955 (HdG St. Pölten)
18:45 Abendessen und Austausch
19:30 Abendprogramm: Melodien der Vierziger- und Fünfzigerjahre
© C. Mavric
Über Dr. Kurt Bauer
geboren am 27. März 1961 in St. Peter am Kammersberg, Steiermark.
Gelernter Schriftsetzer, viele Jahre als Producer und Verlagslektor tätig, nebenberuflich Studium der Geschichte an der Universität Wien.
Seit 2007 freier Historiker, seit 2019 Mitarbeiter des Ludwig Boltzmann Instituts für Kriegsfolgenforschung, Graz - Wien.
Gefragter Interviewpartner und Mitarbeiter zahlreicher zeitgeschichtlicher Beiträge zur österreichischen Zeitgeschichte in Funk und Fernsehen (ORF).
Buchpublikationen:
Der Februaraufstand 1934. Fakten und Mythen. Wien, Köln, Weimar 2019 (Böhlau Verlag).
Die dunklen Jahre. Politik und Alltag im nationalsozialistischen Österreich 1938– 1945. Frankfurt am Main 2017 (S. Fischer Verlag). 3. Auflage, März 2018.
Hitlers zweiter Putsch. Dollfuß, die Nazis und der 25. Juli 1934. St. Pölten, Salzburg, Wien 2014 (Residenz Verlag).
Nationalsozialismus. Ursprünge, Anfänge, Aufstieg und Fall. Wien, Köln, Weimar 2008 (Böhlau Verlag; UTB-Taschenbuch 3076).
Elementar-Ereignis. Die österreichischen Nationalsozialisten und der Juliputsch 1934. Wien 2003 (Czernin Verlag). Ausgezeichnet mit dem „Bruno-Kreisky- Anerkennungspreis für das politische Buch 2003“.
© Otto Croy, ÖNB/ Residenz Verlag
Über dieses Buch:
Das lang erhoffte Kriegsende ist da, doch wie geht es weiter? Das Jahr 1945 gestaltete sich für jeden anders und doch auch wieder exemplarisch. Kurt Bauer erzählt von Wehrmachtssoldaten auf dem Weg nach Hause, von einer sudetendeutschen Familie, die binnen einer Stunde von Haus und Hof verjagt wurde, von einem jüdischen Emigranten des Jahres 1938, der als Soldat einer siegreichen Armee zurück in seine Heimatstadt Wien kommt und von einer Jüdin, die den Krieg in Wien überlebt hat und nun so rasch wie möglich in die USA will ...
Bewegende Alltagsgeschichten aus einem Jahr des Chaos.
© Traude Reinwein
Über Traude Reinwein
Traude Reinwein ist dipl. Erwachsenenbildnerin, akademische Lebens- und Sozialberaterin und Erzählrundenleiterin und lebt mit ihrem Mann im Weinviertel.
Das Erzählcafé in Hollabrunn widmet sich „Geschichten aus der Nachkriegszeit“.
Wir wollen einander erzählen und zuhören – bei selbst erlebten Geschichten oder dem, was wir von Eltern und Großeltern übermittelt bekamen. Wie wurde das Kriegsende, die Besatzungszeit, der Wiederaufbau erlebt? Welche Rollenbilder existierten und wer waren die Helden bzw. Anti-Helden in jener Zeit? Was wurde erzählt, und worüber wurde nicht gesprochen? Was war zu erspüren? Das Gespräch wird moderiert, jede Person darf erzählen oder einfach nur zuhören.
cu/jr