bildungstag 2025 Programm Wien

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Wien: Ehre, Rollenbilder und Identität heute

Der Wiener Bildungstag richtet den Blick auf die Entwicklung und den Wandel der Rollenbilder in den letzten 100 Jahren. Dabei werden nicht nur Errungschaften in der Gleichstellung sichtbar, sondern auch aktuelle Herausforderungen: Die Zunahme von Gewalt gegen Frauen ist ein alarmierendes Signal. Gleichzeitig breitet sich im digitalen Raum die sogenannte Manosphäre aus - eine männerzentrierte Subkultur, in der antifeministische und radikalisierende Narrative zunehmend Verbreitung finden.

Der Bildungstag versteht sich nicht nur als Ort der Analyse und Reflexion sondern vor allem als Plattform für Austausch. Bildung spielt eine zentrale Rolle dabei, Rollenbilder zu hinterfragen, Gewaltprävention zu fördernund digitalen Radikaliserungstendenzen wirksam zu begegnen. Durch Wissen, Dialog und kritisches Denken können neue Perspektiven entstehen und damit die Grundlage für eine offene, gerechtere Gesellschaft gelegt werden.

Programmübersicht

 

14:00 Ankommen bei Kaffee und Kuchen & Veranstaltungs- und Ideenbörse
15:45 Begrüßung & Hauptimpuls: Katharina Stornig und Brigitte Temel

ab 17:15: Workshops
Workshop 1: Speeddating mit meinem Lieblingsbuch
Workshop 2: Erzählcafe: erzählen und zuhören
Workshop 3: Rollenbilder im Wandel der Zeit (Buchhandlung Leporello)

18:45 Abendessen und Austausch
19:30 Abendprogramm: Lesung mit Lilly Axster im Rahmen des STUBE Freitags

 

 

Über Katharina Stornig

Katharina Stornig ist ab 1. Juli 2025 Professorin für Geschichte der Neuzeit – Frauen- und Geschlechtergeschichte ab dem späten 18. Jahrhundert an der Universität Wien. Sie studierte Geschichte und Philosophie an den Universitäten Innsbruck und Wien und wurde 2010 am Europäischen Hochschulinstitut (EUI) in Florenz mit einer Arbeit über katholische Ordensfrauen in kolonialen Kontexten promoviert. Vor ihrem Wechsel nach Wien war sie u.a. Juniorprofessorin für Kulturgeschichte sowie Inhaberin einer DFG Heisenberg-Stelle an der Justus-Liebig-Universität Gießen (Habilitation für Neuere und Neueste Geschichte 2022) sowie Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leibniz Institut für Europäische Geschichte (IEG) in Mainz. Katharina Stornig forscht und lehrt insbesondere im Bereich der Frauen- und Geschlechtergeschichte, mit Schwerpunkt auf Themen wie Kolonialismus, Missionsbewegung, Wohltätigkeit sowie Arbeits- und Bildungsmobilität. In ihrem aktuellen Forschungsvorhaben untersucht sie die Geschichte von Au-pair-Mobilität im 20. Jahrhundert. Zu ihren Publikationen zählen u.a. Spenden, Retten, Helfen. Das ‚ferne Kind‘ und die Transnationalisierung der Wohltätigkeit, 1830–1930, Göttingen 2024 und Sisters Crossing Boundaries. German Missionary Nuns in Colonial Togo and New Guinea, 1897–1960, Göttingen 2013.

 

 

Über Brigitte Temel

Brigitte Temel ist wissenschaftliche Mitarbeiter:in am Institut für Konfliktforschung in Wien und arbeitet unter anderem zu geschlechtsspezifischer Gewalt und Antifeminismus.

Erzählcafé: erzählen und zuhören

Wir wollen einander erzählen und zuhören – bei selbst erlebten Geschichten oder dem, was wir von Eltern und Großeltern übermittelt bekamen. Wie wurde das Kriegsende, die Besatzungszeit, der Wiederaufbau erlebt? Welche Rollenbilder existierten und wer waren die Helden bzw. Anti-Helden in jener Zeit? Was wurde erzählt, und worüber wurde nicht gesprochen? Was war zu erspüren? Das Gespräch wird moderiert, jede Person darf erzählen oder einfach nur zuhören.

cu/cu

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