Judas in der Kirche

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Theatermonolog eines Freundes

Sein Name und sein Kuss sind das Synonym für Verrat. Befragt wurde er dazu nicht. Dass Judas sich erhängt haben soll, reicht als Geständnis. Jetzt aber spricht er, in einem Theatermonolog der niederländischen Autorin Lot Vekemans, der seit einigen Jahren europaweit für Aufsehen sorgt. Judas Ischariot will gehört werden, vielleicht sogar verstanden.

Sebastian Klein als Judas tritt auf wie ein gewinnender Entertainer, sucht die Nähe des Publikums und lässt dieses tief in seine Seele blicken. Es gelingt ihm, die Fragen, die ihn umtreiben, zu denen seiner Zuhörer zu machen:

Hatte er eine Wahl?
War er Werkzeug oder Täter?
Zählt das, was davor war, nichts?

Steckbrief

Judas ... Titelfigur aus der Bibel, Freund und Verräter
Lot Vekemans ... Autorin des Theaterstücks (Originalsprache Holländisch).
Christine Bais und Eva M. Pieper … Übersetzung ins Deutsche
Sebastian Klein ... Schauspieler
Bérénice Hebenstreit ... Regisseurin der Wiener Fassung
50 Minuten ... durchschnittliche Aufführungsdauer, eventuell erfolgt im Anschluss noch ein Gespräch
Gustav Kiepenheuer ... Bühnenvertriebs-GmbH, Berlin, Verlag, der die Rechte innehat
Weiterspielen Productions ... Kooperationspartner mit den Aufführungsrechten für die Diözesen Wien, Eisenstadt, St. Pölten

PDF-Datei: judas_2024_flyer_v1.pdf

weitere Informationen

Der in Wien lebende Schauspieler Sebastian Klein (ausgezeichnet mit dem Dorothea-Neff-Preis 2016) spielt dieses packende Stück mit Charme und Eindringlichkeit. Ein junger Mann, der sich Judas nennt, mischt sich unter uns und liefert eine überraschende Version seiner Lebensfreundschaft zu Jesus von Nazareth. Über beide wissen die Zuschauer und Zuschauerinnen nachher mehr – womöglich auch über sich selbst und ihre eigenen Trugbillder.

Die Inszenierung, die schon 2018 in der Erzdiözese Wien in Kooperation mit dem Volkstheater aufgeführt wurde, tourt wieder durch Kirchen in Österreich. Gerade der Kirchenraum entpuppt sich dabei als spannungsgeladener Ort. Zwischen den allgegenwärtigen Aposteln und Heiligen nimmt sich Judas den Platz, der ihm wegen seiner letzten Tat von der Kirchengeschichte verwehrt blieb, in Sichtweite zum Altar, wo das Abendmahl gefeiert wird. Judas sucht den Ort auf, an dem er sich von seinem besten Freund Jesus von Nazareth verabschiedete und aus dem Kreis der Jünger katapultierte.

Wollen Sie diese Veranstaltung auch in Ihrer Region, Gemeinde, Pfarre durchführen, wenden Sie sich bitte an m.zeller@edw.or.at

gr/gr

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